Ausbildung:
Wollen Sie die Sache selbst in die Hand nehmen und Ihren eigenen Honig schleudern? Es ist gar nicht so schwer. Die meisten beginnen als Hobby-Imkerinnen mit zwei bis drei Völkern.
Die Statistik sagt aus, dass über 95 % der Bienenvölker bei Hobby-Imkerinnen stehen. Das heisst auch, dass der «nur» Hobby-Imker*in für die Bienenhaltung in der Schweiz eine sehr grosse Bedeutung hat.
Wie werde ich Hobby-Imker*in? Kann ich das? Welcher Aufwand ist das und wo kann ich Hilfe finden? Diese Fragen sollen auf dieser Seite beantwortet werden.
Voraussetzungen
Imkerei ist etwas für Jede und Jeden. Die wichtigste Voraussetzung ist, man muss Spass daran haben. Imkerei findet in der Natur statt. Man sollte sich in der Natur wohlfühlen und keine Angst vor krabbelnden Tieren haben. Imkerei kennt keine Altersgrenze. Häufig finden Menschen zur Imkerei, wenn die eigenen Kinder flügge werden. Imkerei ist ein Hobby, das man gut neben der Arbeit und später als Rentner*in betreiben kann. Es gibt auch Menschen, die finden früh zur Imkerei. Oft beginnen sie mit einem Grundkurs in einem Imkerverein (Ausbildung).
Die Persönlichkeit der Imker*innen
Eins fällt auf, wenn man eine Imkerin oder einen Imker bei der Arbeit am Volk beobachtet: ihre beziehungsweise seine Ruhe.
Sie sagen vielleicht: «Diese Ruhe habe ich nicht. Imkerei ist dann wohl nichts für mich.» Bienen sind gute Lehrerinnen und Lehrer in Sachen Ruhe. Bienen sind selbst ein quirliges Volk, aber im Umgang mit ihnen lernt man ruhiges, konzentriertes «Machen». Ein Bienenvolk ist auch ein «Beruhiger». An einer geöffneten Beute kann man nur ruhig und mit Bedacht arbeiten. Jede schnelle, hektische Bewegung beunruhigt die Bienen. Die Bienen «spüren» unseren Stress, falls wir unter Anspannung an das Volk treten. Unsere Bienen sind auf Sanftmut gezüchtet. Gehen wir mit ihnen ruhig und wohl überlegt um, so danken sie es uns. Wir öffnen ihr Volk und trotzdem können wir meist auf den Schleier verzichten. Eine Biene, die auf einer ruhigen Hand sitzt, sticht nicht.
Aufwand an Zeit und Geld
«Wie viel Zeit und Geld kostet mich die Imkerei?»
Pauschal ist diese Frage nicht zu beantworten. «Wie viel Imkerei wollen Sie?» ist die passende Gegenfrage.
Hierzu ein paar Infos von Bienen Schweiz: SELBER BIENEN HALTEN
Hobby-Imker*innen am Anfang
Zuerst gibt es viel zu lernen. Jeder Handgriff dauert länger als bei einer erfahrenen Imkerin oder einem erfahrenen Imker. Es empfiehlt sich, einer erfahrenen Imkerin oder einem erfahrenen Imker über die Schulter zu schauen und um Tipps zu fragen. Imkervereine und Bieneninstitute bieten Kurse und Workshops an. Sie sollten von diesem Angebot Gebrauch machen. Nach 1 bis 2 Jahren haben Sie die Sache im Griff. Sie entscheiden, wie viele Völker Sie halten und damit wie viel Sie investieren.
Zeitaufwand
Statistisch gesehen besitzt die typische Hobby-Imkerin oder der typische Hobby-Imker 8 Völker. Aber die Spannbreite ist gross. Die meisten beginnen mit 2–3 Völkern. Engagierte Hobby-Imker*innen betreuen bis zu 20 Völker und mehr. Während Frühling und Sommer muss man die Völker und die mögliche Tracht im Auge behalten. Geht die Blütezeit einer Trachtpflanze zu Ende, so müssen die Beuten eventuell umgesetzt werden. Schlägt das Wetter um, sollte kontrolliert werden, ob die Beuten ausreichend geschützt sind. Bei einer trachtlosen Phase innerhalb der Saison muss nachgeschaut werden, ob in den Völkern ausreichend Vorräte vorhanden sind. Oder kommt ein Volk in Schwarmstimmung? Also ist man ein- bis zweimal die Woche bei den Völkern. Der Winter ist generell die Zeit der Ruhe. Es reicht völlig aus, alle 3–4 Wochen die Beuten von aussen zu kontrollieren.
Bienen – das erste Volk
«Das erste Volk» ist nicht ganz richtig, weil man mit 2–3 Völkern beginnen sollte. Der Umgang mit dem einzelnen Volk (Völkerführung) ist dann einfacher. Bienenvölker kann man mitsamt ihren Waben bei einer Imkerin oder einem Imker erwerben. Der lokale Imkerverein hilft gern bei der Suche. Und es gibt immer wieder Hobby-Imkerinnen, die mit dem Schwarm, der plötzlich im Garten hängt, anfangen. Die Geschichte passiert jedes Jahr: Ein Schwarm ist im Garten. Man ruft eine Bekannte oder einen Bekannten, die oder der Imkerin ist, herbei. Sie oder er soll den Schwarm entfernen. Aber vielleicht ist das Schauspiel so faszinierend, dass man die Bienen behält. Wenn man Glück hat, verleiht die Imkerin oder der Imker eine Beute als erste Behausung für das Volk.
Und am Ende gibt es eine neue Hobby-Imkerin oder einen neuen Hobby-Imker.
Wir wünschen Ihnen dabei viel Erfolg und Spass
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